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Professionelle Drohnenaufnahmen von Immobilien im Wohngebiet – Preise und was erlaubt ist

Profi DrohnenaufnahmenStatistiken zufolge gibt es in Deutschland mehr als 400.000 Drohnen. Das führt definitiv zu zahlreichen Diskussionen und bereits zu einigen Gesetzen. Letztere regeln im Detail, wozu eine Drohne benutzt werden darf und ob es erlaubt ist, Fotos anzufertigen. Immerhin nutzen viele eine Drohne, um atemberaubende Luftaufnahmen zu erstellen. Zusätzlich zu diesen grundsätzlich privaten Gründen gibt es unter anderem gewerbliche Gründe, zum Beispiel die Vermessung von Grundstücken. Damit Sie nicht aus Versehen einen schwerwiegenden Fehler begehen und womöglich mit einer Anzeige rechnen müssen, erläutern wir in diesem Ratgeber die wichtigsten Vorschriften.

Gibt es Unterschiede bezüglich der Drohnen?

Profi DrohnenaufnahmenDrohnen werden in verschiedene Klassen und Gruppen unterteilt. Das führt dementsprechend zu unterschiedlichen Regelungen, die Sie zwingend beachten sollten:

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  • Wird eine Drohne als Spielzeug gekennzeichnet, so muss sich der Besitzer beziehungsweise der Pilot dieser nicht registrieren lassen. Aufgrund der geringen Fähigkeiten gibt es zudem in der EU-Verordnung keine speziellen Regelungen für Spielzeug-Drohnen.
  • Größere Drohnen, die nicht als Spielzeug kategorisiert wurden, benötigen eine Registrierung. Diese gilt jedoch nicht für die Drohne, sondern für den Piloten. Dieser muss mindestens 16 Jahre alt sein und muss einen sogenannten Drohnenführerschein besitzen. Aufgrund der Registrierung erhält der Drohnenpilot eine persönliche ID-Nummer, die auf jede seiner Drohnen aufgeklebt werden muss.
  • Außer auf einem speziellen Drohnenplatz dürfen Drohnen nicht höher als 120 Meter fliegen. Wer diese Höhe überschreiten möchte, benötigt eine Genehmigung der Luftfahrtbehörde. Zuständig ist stets die Behörde des Bundeslandes, in dem der Drohnenbesitzer wohnt. Eine Genehmigung wird ebenfalls benötigt, falls die Drohne außerhalb des Sichtfeldes fliegen soll.

Tipp: Wer nicht nur den kleinen, sondern den großen Drohnenführerschein macht, der darf den gesetzlichen Abstand von 150 Metern zu sämtlichen bebauten Gebieten unterschreiten. Zudem muss mit dem großen Führerschein der Abstand von 30 Metern zu Personen nicht mehr eingehalten werden. Wer jedoch ohne Führerschein eine Drohne fliegt, riskiert ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro.

Dürfen mit Drohnen Fotos gemacht werden?

Die Frage, ob mit Drohnen Fotos erstellt werden dürfen, hat inzwischen bereits einige Gerichte beschäftigt. Bezüglich Luftaufnahmen muss unterschieden werden, ob es sich um Aufnahmen privater oder öffentlicher Objekte handelt. Deshalb sollten Sie Folgendes beachten:

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Objekt Gesetzeslage
Aufnahmen von Personen oder privaten Objekten In diesem Bereich greift die Privatsphäre, die grundsätzlich nicht gestört werden darf. Deshalb dürfen Aufnahmen von Personen und privaten Grundstücken nur dann erstellt werden, wenn die Betroffenen damit einverstanden sind.
Öffentliche Plätze/Sehenswürdigkeiten Hier haben Gerichte bereits unterschiedlich entschieden. Einerseits dürfen von jedem öffentlichen Objekt Fotos vom Boden aus gemacht werden. Nachdem sich die Drohne in der Luft befindet, kann sich der Besitzer der Drohne nicht zwangsläufig auf die urheberrechtliche Panoramafreiheit berufen.
Öffentliche Plätze mit Personen Hier dürfen keinerlei Fotos gemacht werden, sobald die Personen erkennbar sind. Demzufolge gelten die gleichen Regeln wie beim Erstellen von Fotos vom Boden aus.

Tipp: Möchten Sie faszinierende Fotos von Stränden, einem Badesee oder einem Freibad erstellen, so müssen Sie abwarten, bis sich keine Personen an diesen Plätzen befinden. Das Überfliegen eines Freibads ist beispielsweise nur während dessen Schließzeiten erlaubt. Ansonsten droht eine Anzeige, wie in diesem Fall.

Wie können Sie sich gegen einen unberechtigten Drohnenüberflug wehren?

Stellen Sie fest, dass eine Drohne über Ihrem Grundstück fliegt? Solange es sich um eine Drohne ohne Kamera handelt, ist dies erlaubt. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass die Drohne Funkverbindungen nicht stören darf und auch aus sonstigen Gründen heraus nicht als störend empfunden werden darf. Sollten Sie jedoch feststellen, dass der Drohnenbesitzer Fotos von Ihrem Grundstück erstellt, dürfen Sie dagegen vorgehen. Die einfachste Variante liegt darin, den Besitzer ausfindig zu machen. Nachdem zum Großteil die Drohne in Sichtweite gesteuert werden muss, sollte dies kein Problem sein.

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Können Sie den Drohnenbesitzer nicht ausfindig machen, dürfen Sie auch die Polizei rufen. Aus gesetzlicher Sicht müssen Sie stets das mildeste Mittel wählen, um gegen das Problem vorzugehen. Immerhin können Sie nicht damit rechnen, dass Sie bei der Wahl eines strengeren Mittels vor Gericht Recht erhalten. Recht bekam allerdings ein Grundstücksbesitzer, nachdem dieser eine Drohne abschoss.

Wie werden Drohnen gewerblich genutzt?

Die meisten Besitzer einer Drohne mit Kamera erstellen private Fotos. Das liegt an der gesetzlichen Regel, dass die Drohne einen Abstand von 100 Metern zu Personenansammlungen einhalten muss -sowohl seitlich als auch in Bezug auf die Höhe. Wer diese Abstandsregel einhält, darf durchaus von einem Freizeitpark oder einer großen, öffentlichen Veranstaltung Fotos erstellen. Diese dürfen auch – sofern keine Person identifizierbar ist – für Werbezwecke genutzt werden.

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Aus diesem Grund ist es auch möglich, einem Unternehmen den Auftrag zu erteilen, die eigene Hochzeit aus der Luft zu fotografieren. Ebenfalls dürfen aus entsprechender Höhe Fotos einer Hotelanlage oder eines Unternehmens erstellt werden. Solange diese Luftbildaufnahmen privat genutzt und nicht veröffentlicht werden, steht die EU-Verordnung dem nicht entgegen.

Deshalb werden Aufnahmen mit einer Drohne dazu genutzt, ein Grundstück zu vermessen. Auch die Vermessung der Dachfläche ist unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Solch eine professionelle Drohnenvermessung ist vor allem dann sinnvoll, wenn ein Gebäude oder ein Grundstück verkauft oder verpachtet werden soll. In diesem Fall lohnen sich zum Präsentieren des Grundstücks professionelle Luftaufnahmen. Das Ausmessen der Dachfläche hat auch dann einen Sinn, wenn zum Beispiel eine Solaranlage installiert werden soll.

Fotogrammetrie per Drohne erlaubt?

Bei einer Fotogrammetrie werden Fotos oder Videos erstellt. Hierbei wird von mindestens zwei Positionen aus der gleiche Punkt anvisiert – anschließend wird ein 3D-Bild erstellt. Eine spezielle Software ist hierfür notwendig, die durchaus von technikaffinen Personen benutzt werden kann. Es muss hierbei jedoch beachtet werden, dass eine Genehmigung erforderlich ist, falls die Drohne höher als 120 Meter fliegt.

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Deshalb lohnt es sich immer, bei einem gewerblichen Unternehmen anzufragen. Jene sind auf professionelle Luftaufnahmen spezialisiert und fertigen gerne Imagefilme für das eigene Unternehmen an. Zugleich gilt, dass die Preise für die meisten Aufträge nicht allzu hoch liegen. Das Risiko, eigene Fotos zu erstellen und hierbei gegen das Gesetz zu verstoßen, ist zu groß. So gesehen lohnt sich der finanzielle Aufwand immer.

Tipp: Möchten Sie eine private Party oder Ihre Hochzeit aus der Luft aufnehmen lassen? Sichern Sie sich auch in diesem Fall ab und holen Sie sich die Erlaubnis aller Gäste ein.

Welche Vor- und Nachteile haben professionelle Drohnenaufnahmen?

Haben Sie sich dazu entschieden, einen Profi für Luftaufnahmen zu engagieren? Diesbezüglich sollten Sie einige Vor- und Nachteile beachten:

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  • Fotos mit gesetzlicher Absicherung
  • professionelle Aufnahmen – auch ohne störende Drohnenteile
  • hochauflösende Fotos und Videos möglich
  • günstiger als der Kauf einer eigenen Drohne
  • Grundstücksmessung möglich
  • perfekte Fotos für Immobilienverkauf
  • Sie müssen keinen Drohnenführerschein machen
    • Sie haben keinen Einfluss auf die Aufnahme
    • Drohnenaufnahmen von Partys sind zeitaufwendig und teuer

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